Stimmt – sofern man nur den Anschaffungspreis betrachtet. Denn geht es um die Kosten eines Elektroautos, so spielen wesentlich mehr Faktoren eine Rolle, als nur der Kaufpreis des Fahrzeugs. Das große Plus in Sachen Kosten zeigt sich nämlich erst während der Nutzung, genauer gesagt beim Tanken. Wer auf einen Elektroantrieb setzt, kann im Vergleich zum Benziner oder Diesel nur gewinnen. So sind Besitzer von E-Autos beim (privaten) Aufladen ihres Fahrzeugs einzig und allein vom Strompreis ihres jeweiligen Stromanbieters abhängig. Marktbedingte Preisschwankungen halten sich dabei meist in vertretbaren Grenzen. Benzin- und Dieselpreise hingegen unterliegen extremen Schwankungen und das oft sogar mehrmals täglich. Hier stehen sich also im Schnitt zwischen 1,10 Euro und 1,50 Euro pro Liter Diesel bzw. Benzin und rund 20 Cent pro Kilowattstunde Stromverbrauch gegenüber – ein entscheidender Grund, warum Elektromobilität gar nicht so teuer ist, wie oftmals behauptet.
Hinzu kommt, dass sich auch die Kosten für Anschaffung, Wartung und Installation einer privaten Ladestation am Eigenheim durch den geringen Strompreis schnell amortisieren. Zum Veranschaulichen ein kleines Rechenbeispiel:
Nehmen wir ein E-Auto wie den Hyundai IONIC. Dieser verbraucht auf 100 km rund 14,7 kWh. Bei durchschnittlich 20 Cent pro kWh und einer jährlichen Kilometerzahl von 15.000 liegen die Kosten bei 662 Euro im Jahr. Der Kraftstoff für einen Benziner bei gleicher Kilometerleistung und einem Verbrauch von 5,2 Litern auf 100 km hingegen liegt bei 1.170 Euro pro Jahr. Keine Frage also, warum Elektromobilität in Sachen Kosten die Nase vorn hat.